Akkommodation
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Die Funktionsweise des Auges
Ganz allgemein ähneln die Augen aller Säuger einer einfachen Kamera:
- D.h. die Linse wirft ein kopfstehendes Bild der Außenwelt auf die lichtempfindliche
  Netzhaut, die dem Film in der Kamera entspricht.
Aber: Um scharfe Fotos zu machen drehen wir am Oblektiv der Kamera. Dabei wird
         die Entfernung der Linse zum Film so eingestell, dass scharfe Fotos
       entstehen.
Bei uns aber bleibt die Linse immer an der selben Stelle.
Wie also stellen wir `scharf`?

Das Scharfstellen des Bildes (also die Fokussierung) erfolgt bei uns durch
- Abflachung oder
- Verdickung
der Linse – diesen Vorgang nennt man auch
Akkommodation.

Bei einem gesunden Auge ist zum Erkennen entfernter Gegenstände keine Akkommodation erforderlich: Der Ziliarmuskel ist entspannt, die Haltebänder sind gespannt und die Linse ist daher abgelacht und wirft ein scharfes Bild entfernter Gegenstände auf die Netzhaut.
Je näher sich jedoch das betrachtete Objekt am Auge befindet, desto stärker zieht sich der Ziliarmuskel zusammen – die Haltebänder erschlaffen dadurch immer stärker und als Foge rundet sich die Linse ab (
Bild).

Ein Kleinkind kann noch auf eine Entfernung von etwa sechs Zentimetern scharf sehen, aber mit zunehmendem Alter lässt die Elastizität der Linse nach, so dass die Grenze des scharfen Sehens mit 30 Jahren etwa bei 15 Zentimetern und mit 50 Jahren bei 40 Zentimetern liegt.
In höherem Alter verlieren die meisten Menschen die Fähigkeit, ihre Augen auf Lese- oder Arbeitsdistanz zu akkommodieren.
Diesen Mangel, Alterssichtigkeit genannt, kann man durch eine besondere Nahbrille mit konvexen Gläsern ausgleichen.

Die allseits bekannten Probleme der
-
Weit- und
-
Kurzsichtigkeit (Hyperopie und Myopie)
haben mit diesem optischen System jedoch nichts zu tun.
Sie entstehen durch Abweichungen im anatomischen Aufbau des Auges.

Akkommodation
Akkommodation ist in der Physiologie ein allgemeiner Ausdruck für Anpassung. Bei der Akkommodation des Auges, also der Einstellung auf den scharf abzubildenden Gegenstand, wird bei Fischen und Amphibien der Abstand der Linse von der Netzhaut verändert, bei Reptilien, Vögeln und Säugern wird die Linsenwölbung durch einen Ringmuskel geändert (Änderung des Brechungsindex). Beim Säugerauge ist die Linse an so genannten Zonulafasern im Zentrum des Ringmuskels aufgehängt und ist in Ruhestellung durch den Zug der Fasern abgeflacht. Dadurch wird die Fernakkommodation erreicht (Scharfsehen in der Ferne). Beim Nahsehen (Nahakkommodation) werden durch Anspannung des Ziliarmuskels die Zonulafasern entspannt, die Linse nimmt infolge ihrer Elastizität wieder ihre ursprüngliche, weniger flache Form an. Mit zunehmendem Lebensalter geht die Akkommodationsleistung durch ein Nachlassen der Linsenelastizität zurück.

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