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Die Atmung
Als
Atmung (äußere Atmung) bezeichnet man in der Regel den Vorgang, durch den Lebewesen Sauerstoff aus der Umgebung aufnehmen und Kohlendioxid abgeben.

Als Zellatmung (innere Atmung) bezeichnet man die in den Zellen ablaufende Energiegewinnung aus Nahrungsmolekülen wie Kohlenhydraten und Fetten. Die Endprodukte dieses Vorgangs sind Kohlendioxid und Wasser. Die Zellatmung läuft bei fast allen Lebewesen von Einzellern wie Amöben und Pantoffeltierchen bis zu den höheren Tieren sehr ähnlich ab.

Der Ablauf der Atmung
Bei vielen Tieren bieten spezialisierte Organe eine größere Fläche für den Kontakt zwischen Umgebung und Körperflüssigkeit. Beim Menschen ist dies die Lunge.

Zudem existiert ein Kreislaufsystem, das diese Flüssigkeit zu allen Körperteilen befördert. Die Kreislaufflüssigkeit (bei uns z.B. das Blut) enthält besondere
Atempigmente. Dies sind kompliziert aufgebaute, ringförmige Moleküle, in denen ein Metallatom (meist Eisen) mit einem Protein (Eiweiß) verbunden sind.
Das Atempigment des Menschen ist das
Hämoglobin.

Hämoglobin ist das am weitesten verbreitete Atempigment. Es kommt im Blut der meisten Säuger vor und besteht aus einer Eisenverbindung (Häm), die mit einem Protein der Globulinfamilie verbunden ist.
Die wichtigste Eigenschaft der Atempigmente ist ihre gute Bindungsfähigkeit für Sauerstoff. Wenn das Pigment sich in einer sauerstoffreichen Umgebung befindet (z.B. in den Kapillaren von
Atemorganen wie Kiemen oder Lunge), geht es mit Sauerstoff eine lockere Verbindung ein.

Als ´äußere Atmung´ bezeichnet man den Gasaustausch, der in der Lunge abläuft.
Als innere Atmung bezeichnet man die Verarbeitung des Sauerstoffs in der Zelle.

Atmung und Kreislauf können sich an das Leben in sauerstoffarmer Umgebung, also z.B. an das Leben in großen Höhen, anpassen.
So haben die Bewohner der Anden, die in Höhen von über 3.000 Metern leben, eine größere Lunge, stärker verzweigte
Kapillaren und einen schnelleren Puls, als Menschen, die in tiefer gelegenen Regionen zu Hause sind.
Außerdem enthält das Blut von Hochgebirgsbewohnern 30 Prozent mehr rote Blut- zellen als bei Menschen, die auf Meereshöhe wohnen – das ermöglicht ihnen eine optimale Ausnutzung der in diesen Höhen sehr viel geringeren Sauerstoffmenge.
Diese Anpassungseffekte werden auch bei Sportlern im Höhentraining ausgenutzt.

Atmung des Menschen
Beim Menschen liegt die Lunge wie bei den anderen Wirbeltieren im Brustkorb. Er ist außen von den Rippen umschlossen, und seine untere Begrenzung bildet das kuppelförmige Zwerchfell. Die Rippen sind nach vorn und unten gerichtet. Wenn sie von der Zwischenrippenmuskulatur angehoben werden, dehnt sich der Brustkorb. Eine weitere Vergrößerung des Brustkorbvolumens ergibt sich durch die nach unten gerichtete Kontraktion des Zwerchfells. Innerhalb des Brustkorbs wird die Lunge durch den äußeren Luftdruck eng an die Brustkorbwand gedrückt. Deshalb dehnt sich die Lunge mit dem Brustkorb aus, so dass sie sich über die oberen Atemwege mit Luft füllt. Entspannen sich die Muskeln, die den Brustkorb erweitert haben, können entgegengesetzt arbeitende Muskeln wieder die Ausgangsposition herstellen, wobei die Luft aus der Lunge gedrückt wird. Bei einem Atemzug werden in der Regel etwa 500 Kubikzentimeter (das Atemvolumen) Luft ein- und ausgeatmet. Darüber hinaus kann man etwa weitere 3.300 Kubikzentimeter, das inspiratorische Reservevolumen, durch kraftvolles Einatmen aufnehmen und anschließend wieder ausatmen. Nochmals 1.000 Kubikzentimeter, exspiratorisches Reservevolumen genannt, kann man durch kräftiges Ausatmen ausstoßen. Die Summe dieser drei Volumina nennt man Vitalkapazität. Etwa 1.200 Kubikzentimeter Luft, Restvolumen genannt, bleiben immer in der Lunge und können nicht ausgeatmet werden.

Die beiden Lungenflügel des Menschen sind ungefähr pyramidenförmig, wie es der Form des Brustkorbes entspricht. Sie sind aber nicht genau symmetrisch: Der rechte Lungenflügel besteht aus drei Lappen; der linke besitzt nur zwei und hat in der Nähe seiner unteren Innenkante eine Vertiefung, in die das Herz hineinragt.

In Anlehnung an: MS Encarta Enzyklopädie 98

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