Emphysem
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Emphysem

fortschreitende Atemwegserkrankung mit den charakteristischen Symptomen Husten, Atemnot und Niesen; im weiteren Verlauf kommt es zu äußerst starken Atembeschwerden und manchmal zu dauerhafter Behinderung oder zum Tod. Die genauen Ursachen sind nicht bekannt, aber vermutlich tragen Bronchialkrämpfe, Infektionen oder Reizungen einzeln oder in Kombination dazu bei. US-amerikanische Forscher berichteten 1997 im Wissenschaftsmagazin Science, ein Emphysem entstehe durch das Fehlen eines bestimmten Enzyms (Makrophage Metaloelastase).

 Am häufigsten treten Emphyseme bei starken Rauchern auf, insbesondere wenn sie zudem verschmutzter Luft ausgesetzt sind. Auch Kinder mit Bronchitis oder Asthma sind anfällig. In den letzten Jahren sind Emphyseme, gemessen an der Zahl der Behinderungen und Todesfälle, zu einem ernsten Problem der Volksgesundheit geworden. Im Lauf der Krankheit verengen sich die Luftwege, die zu den Lungenbläschen führen. Dadurch bleibt Luft in den Bläschen eingeschlossen, so dass das Lungengewebe seine natürliche Elastizität verliert und allmählich zerstört wird. Die Folge sind zunächst ähnliche Symptome wie bei einer Erkältung oder beim asthmatischen Keuchen.

 Im weiteren Verlauf bleibt eine immer größere Luftmenge in der Lunge eingeschlossen, während das Atemvolumen abnimmt. Die Lunge vergrößert sich, und in schweren Fällen bekommt der Patient einen charakteristischen „Fassthorax”. Die Lunge kann den Organismus nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgen; aufgrund des Sauerstoffmangels steigert das Herz seine Pumpleistung und wird auf diese Weise übermäßig belastet. Das überschüssige Kohlendioxid im Blut verleiht der Haut des Patienten eine bläuliche Färbung.

 Das Emphysem führt zwar zu einer dauerhaften und nicht mehr umkehrbaren Schädigung der Lunge, aber die Behandlung kann Linderung verschaffen und die Lungenfunktion verbessern. Entscheidend ist, dass der Patient nicht raucht. Wenn sich die Krankheit durch Luftverschmutzung oder Schadstoffe am Arbeitsplatz verschlimmert, ist gegebenenfalls ein Berufs- oder Wohnungswechsel notwendig. Hilfreich sind auch atemwegserweiternde Medikamente, spezielle Atemübungen und Antibiotika. Den größten Erfolg hat eine solche Therapie, wenn die Krankheit bereits im Frühstadium erkannt wird.

 Der Begriff Emphysem bezeichnet auch das Eindringen von Luft in Bindegewebe und zwischen die Luftbläschen der Lunge.

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